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Der Wasserwanderer

Heute lassen wir Wasser von einem ins andere Glas wandern. Und das, ohne die Gläser anzufassen. Viel Spaß dabei!

Du brauchst

  • 2 x Gläser
  • 1 x eine Küchenrolle

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Und so geht’s:


Schritt 1: Fülle zwei Gläser bis oben mit Wasser und färbe sie mit unterschiedlichen Farben.

Schritt 2: Nimm zwei gute Stücke Küchenrolle und rolle sie zu Würsten.

Schritt 3: Stell ein leeres Glas in die Mitte und die beiden gefärbten Wassergläser ganz nah daran.

Schritt 4: Hänge die Küchenrollen zu einer Hälfte in das gefärbte Wasser und zur anderen Hälfte jeweils in das leere Glas.

Schritt 5: Schau zu, wie sich das leere Glas mit Wasser füllt und die Farben vermischt.


 

Erklärung:


Das war aber spannend! Das sich die Farben vermischen war ja klar. Das kennst du bestimmt vom Malen. Aber warum wandert das Wasser?
Das lässt sich mit dem Kapillareffekt erklären. Die Küchenrolle wirkt zwischen den beiden Gläsern wie eine Kapillare, also ein langes, dünnes Röhrchen wie beispielsweise ein Strohhalm. Die Oberflächenspannung kennen wir ja schon vom Wasserteiler. Nochmal zur Erinnerung: Wasser besteht aus ganz vielen kleinen Teilchen, den Dipol-Molekülen. Dipol bedeutet, die Moleküle haben zwei Pole wie ein Magnet. Und wie bei einem Magnet ziehen sich ungleichen Pole an. Diese Anziehungskraft bewirkt, dass die Wassermoleküle eine spannungsgeladene, gemeinsame Fläche bilden. Steckst du jetzt eine Kapillare ins Wasser, klettern einzelne Moleküle durch die Ädhäsionskraft im Innern der Kapillare nach oben. Die anderen Moleküle folgen, weil sie ja angezogen werden. Je enger die Kapillare, also das Röhrchen, umso höher steigt das Wasser. Nun hat die Küchenrolle ganz viele solcher engen Kapillaren, in denen das Wasser hoch steigt und so in das zweite Glas gelangt. Die beiden Gläser nennt man auch kommunizierende Gefässe. Und bei kommunizierenden Gefässen steht das Wasser immer gleich hoch. Deswegen wandert nur die Hälfte des Wassers ins andere Glas.